Stärke ist … wenn du ehrlich mit dir selbst bist – und dein Hund das spüren darf
- irinastricker
- 30. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Wenn es um Hundeerziehung geht, begegnet mir ein Glaubenssatz immer wieder:
„Ich muss stark sein – sonst nimmt mich mein Hund nicht ernst.“
Doch was bedeutet eigentlich „stark sein“?
Viele denken, sie müssten:
immer souverän wirken
die Kontrolle behalten
möglichst emotionslos reagieren
nach außen ruhig bleiben – egal, wie es innen aussieht
Aber die Wahrheit ist: Hunde spüren, wenn wir nicht echt sind.
Hunde lesen unser Inneres – nicht nur unser Verhalten
Dein Hund hört nicht nur auf deine Stimme. Er liest deine Körpersprache. Er spürt deine Energie.
Und: Er registriert Veränderungen in deinem Nervensystem noch bevor du es selbst merkst.
Das bedeutet: Wenn du innerlich wütend bist, aber ruhig „Sitz“ sagst – wird er sich trotzdem unwohl fühlen. Wenn du nervös bist, aber dich zusammenreißt – wird er trotzdem unsicher reagieren. Nicht, weil er „nicht hört“. Sondern, weil er authentische Führung braucht – keine Fassade.
Wahre Stärke beginnt bei dir
Du musst nicht immer funktionieren. Du darfst sagen:

„Heute bin ich müde.“ „Ich bin gerade überfordert.“ „Ich merke, dass mir alles zu viel wird.“
Denn genau in dieser Ehrlichkeit liegt deine wahre Stärke. Warum? Weil du dann nicht aus Druck reagierst – sondern aus Verbindung.
Dein Hund braucht keine „perfekte Version“ von dir. Er braucht eine klare, fühlende, echte Bezugsperson. Jemanden, der präsent ist – auch wenn’s mal wackelt.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Du gehst mit deinem Hund raus. Du hast kaum geschlafen, dein Kopf ist voll. Dein Hund zieht heute mehr als sonst, ist unruhig, springt in die Leine.
In dir steigt Frust auf – aber du denkst:
„Ich darf jetzt nicht wütend werden. Ich muss ruhig bleiben!“
Du unterdrückst es, lächelst vielleicht sogar – äußerlich alles unter Kontrolle. Aber dein Hund reagiert noch mehr. Warum? Weil er den Widerspruch spürt: Zwischen dem, was du fühlst, und dem, was du zeigst.
Was hilft?
Anerkennen, was da ist. Gefühle wollen nicht weggedrückt werden – sie wollen gehört werden.
Körperlich regulieren. Ein bewusster Atemzug, ein Schulterkreis, ein ehrliches „Okay, es ist gerade schwer.“
Dem Hund nichts vorspielen. Statt krampfhaft Ruhe ausstrahlen zu wollen, lieber:
„Ich bin heute nicht in meiner Mitte – ich nehme uns den Druck raus.“
Das ist keine Schwäche – das ist Beziehungspflege.
❤️ Fazit: Stärke ist …
… dich selbst zu spüren.… Verantwortung für deine Gefühle zu übernehmen, ohne dich zu verstellen.… deinem Hund ehrlich zu begegnen, statt perfekt zu funktionieren.… dich selbst ernst zu nehmen – und genau dadurch Vertrauen aufzubauen.
Wenn du mit deinem Hund echte Verbindung leben willst, beginnt das nicht beim perfekten Timing oder beim idealen „Nein“ – sondern bei dir selbst.
Und genau auf diesem Weg begleite ich dich gerne.
Hat dich dieser Beitrag berührt oder inspiriert?
Dann teile ihn gern mit anderen Hundemenschen oder schreib mir: Wie fühlst du dich, wenn du nicht „stark“ bist – und wie reagiert dein Hund?
Ich freue mich auf den Austausch mit dir. 💛





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